Podiumsdiskussion: Digitaler Euro für eine digitale Wirtschaft - Bedeutung für Unternehmen, Banken, Staat und Verbraucher
Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, der Eurogruppe und anderen Interessengruppen, einschließlich Einzel- und Großhändlern, die Einführung eines digitalen Euro für den Einzelhandel.
Jochen Ruths, Präsident Handelsverband Hessen e.V., war in der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main geladen, um die Meinung des Handels hinsichtlich der Ausgestaltung des digitalen Euros zu vertreten.
Eine Zusammenfassung der Podiumsdiskussion lesen Sie in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30.03.2023 unter folgendem Link:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/das-fuer-und-wider-eines-digitalen-euro-18785513.html
Digitale Währungen sind auf dem Vormarsch
Bitcoins und anderes Kryptogeld haben sich bislang als Zahlungsmittel nicht durchsetzen können. Nicht zuletzt die Ankündigungen des Diem-Konsortiums (ehemals Libra) zeigen aber, dass eine bestimmte Form von digitalem Bargeld durchaus auf Nachfrage stoßen könnte. Stable Coins wie DIEM sind Krypto-Zahlungsmittel, die im Unterschied zu Bitcoins auf der Einlage realer Werte beruht. Damit wird es auch im Handel als Zahlungsmittel interessant, denn es unterliegt damit nicht mehr den Wertschwankungen, die häufig durch Spekulationen ausgelöst wurden. Allerdings sind diese privat geschaffenen Währungen immer einer bestimmten Regulatorik unterlegen, die nicht von Staaten, sondern von privaten Organisationen geschaffen wurden. Damit ist immer ein bestimmtes Risiko verbunden.
Die Herausforderung - Europa muss mithalten können
Amerikanische Big-Tech-Unternehmen sind im Begriff, sich in die Zahlungsprozesse einzuklinken. Ihnen geht es neben dem Erzielen von Erträgen insbesondere um die Datengewinnung. Der Handel gerät daher zunehmend in Gefahr, den direkten Kontakt zum Kunden zu verlieren, globale Akteure übernehmen diese „Gatekeeper“-Funktion. Dabei sind die Informationen aus Bezahlprozessen besonders begehrt.
Um den Entwicklungen der verstärkten Einflussnahme der Akteure in der digitalen Welt etwas entgegensetzen zu können, sollte die Politik tätig werden. Sowohl Handel als auch Verbrauchern sollten Mittel an die Hand gegeben werden, mit denen sie weitgehend außerhalb der Einflussbereiche der Big-Techs agieren können. Daher ist es notwendig, die Möglichkeiten der Einführung eines digitalen Euros zu erforschen.
Zeit zum Handeln - Der digitale Euro wird gebraucht
Um auf Augenhöhe mit den künftigen Anbietern von Krypto-Geld zu kommen, brauchen wir den digitalen Euro. Die Europäische Zentralbank muss sich daher schnell entscheiden und die Schaffung des digitalen Euro vorantreiben. Eine Abwägung, ob der eEuro gebraucht wird, hat der Markt bereits übernommen.
Der eEuro kann die Anforderungen von Bargeld mit den Möglichkeiten des digitalen Handelns vereinen. Im Unterschied zu etablierten unbaren Verfahren und den neuen Initiativen wie Diem oder Bitcoin kann eine staatliche digitale Währung mehr Unabhängigkeit von zentralen Systembetreibern wie den Kreditkartenorganisationen und Bitcoin- bzw. Stable coin-basierten Anbietern bieten und Effizienzvorteile bringen. Für Handel und Verbraucher ist es wichtig, ein Geschäft sicher, effizient und datensparsam auf Basis einer stabilen Währung abzuschließen. Dazu kann der digitale Euro beitragen.
Mit der Herausgabe von staatlich reguliertem digitalen Geld könnten sich erhebliche positive Effekte ergeben: Mehr Transaktionen und Käufe führen unmittelbar zu positiven volkswirtschaftlichen Einkommenseffekten. Die Abhängigkeit von globalen Zahlungssystemen wird verringert. Umfangreiche Abfragen personenbezogener Daten im Vorfeld einer Zahlungstransaktion können entfallen. Das Eurosystem hat mit der Ausgabe digitaler Euro eine marktgetriebene statt eine nur gesetzlich erzwungene Chance, die Geldwirtschaft aktiv in der eigenen Hand zu behalten.
Daher ist eine Neubewertung der Frage notwendig, ob eine europäische staatliche digitale Währung auf Basis des stabilen Euros eingeführt werden soll. Die Verbände sehen in einem digitalen Euro wesentliche Vorteile, um eine effiziente Zahlungsabwicklung auch in zunehmend digitaler Umgebung zu erhalten ohne dem Einfluss internationaler privater Akteure zu unterliegen.
Data Act: Was kommt auf Händlerinnen, Händler und ihre Kundschaft zu?
Der Data Act soll Daten für Wirtschaft und Gesellschaft besser nutzbar machen. Er regelt, wie Daten zwischen Unternehmen, Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Behörden geteilt und genutzt werden dürfen. Die Verordnung gilt ab dem 12. September 2025 verbindlich in der EU.Meldepflicht elektronischer Kassensysteme bis zum 31. Juli
Unternehmen, die ein elektronisches Kassensystem nutzen, müssen dieses bis spätestens 31. Juli beim Finanzamt melden. Ziel der Meldepflicht ist es, Manipulationen an Kassendaten zu verhindern und die ordnungsgemäße Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen sicherzustellen. Wer die Frist versäumt, riskiert unnötige Bußgelder und Ärger bei der nächsten Betriebsprüfung.Ab Februar 2025 Pflicht: Was der AI-Act für den Handel bedeutet.
Gilt auch für den Einsatz von ChatGPT! Der AI-Act regelt den Einsatz von KI-Systemen und setzt Anforderungen für deren Einsatz. Ab dem 02. Februar 2025 müssen Unternehmen Schulungen zur KI-Kompetenz durchführen.Smarte Strategien für Sortimente und Personalplanung
KI-gesteuerte Lösungen ermöglichen es Handelsunternehmen, durch präzise Wetterprognosen und Datenanalysen nachhaltiger zu agieren, Ressourcen zu schonen und Kosten bei der Klimaanpassung zu senken, wie Andreas Bartmann von Globetrotter erläutert.
- 04Dez 2025, Do.
ibi-Zahlungsverkehrsforum
11:45 - 13:15 Uhr Das Spenerhaus, Frankfurt am MainPräsenzAn zwei Tagen dreht sich unter anderem alles rund um die Entwicklungen der europäischen Zahlungsverkehrslandschaft in einer sich verändernden Weltordnung, Instant Payments, Request-to-Pay, kartengestützter Zahlungsverkehr, Cross-Border-Zahlungsverkehr und digitales Zentralbankgeld. - 15Sep 2025, Mo.
Dialogforum Stadt und Handel: Immobilien
18:00 - 23:00 Uhr Brita-Arena, WiesbadenPräsenzStadtentwicklung voranbringen: Wir laden Sie herzlich zu unserem Dialogforum "Stadt & Handel: Immobilien“ 2025 ein. Hier sprechen Vertreterinnen und Vertreter der Handelsbranchen, Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung über Zukunftsprojekte. Seien Sie dabei! - 08Juli 2025, Di.
Digital statt Zettelwirtschaft – Praxisaustausch zum digitalen Kassenbon
10:30 - 12:30 UhrDigitalkostenfreiIm aktuellen Koalitionsvertrag 2025 ist die Abschaffung der Papierbelegpflicht und die Umsetzung der Nachweispflicht durch Registrierkassen formuliert. Der AK Zahlungssysteme lädt Sie deshalb zum Praxisaustausch ein. - 18Aug 2026, Di.handel.digital
handel.digital summit 2026
16:30 - 21:30 UhrPräsenzkostenfreiDer handel.digital summit bringt Händlerinnen und Händler aus ganz Hessen zusammen – mit frischen Ideen, praxisnahen Lösungen und einem offenen Blick auf die digitale Zukunft des Handels. Ob Kassensystem, KI oder Kundenbindung: Hier geht’s nicht um Trends, sondern um konkrete Wege, wie Digitalisierung im Alltag wirklich hilft.
handel.digital Community-Treffen – Ein Abend voller Ideen und Genuss
25.06.2025Digitalisierung, E-Commerce, KIRückblick auf einen gelungenen Abend: handel.digital Community-Treffen bei pizza1.de in Schauenburg.Digital-Gipfel 2024: Handelsverband Hessen setzt auf verantwortungsvolle und bürokratiearme Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz
22.10.2024Digitalisierung, KI, PressemitteilungDer Handelsverband Hessen war mit seiner Kampagne handel.digital Teil des Digital-Gipfels 2024 der Bundesregierung. Der Handelsverband Hessen begrüßt die verantwortungsvolle Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und setzt sich für eine praxisnahe und bürokratiearme Umsetzung des AI-Acts in Deutschland und der EU ein.Handelsverband Hessen begrüßt Gesetzesänderung des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes
10.07.2024Digitalisierung, Politischer Dialog, PressemitteilungDer Handelsverband Hessen begrüßt das angestrebte Gesetz, das es digitalen personallosen Supermärkten ermöglicht, auch an Sonn- und Feiertagen zu öffnen. Diese Weiterentwicklung des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes bietet Händlerinnen und Händlern in Hessen eine Grundlage, um ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und auszubauen.Elektroaltgeräte und Batterien: Rücknahmepflicht erweitert
18.06.2024Digitalisierung, Europa, NachhaltigkeitDie Rücknahmepflichten werden verschärft für Vertreiber von Elektrogeräten. Die Pflicht zur Rücknahme von Elektroaltgeräten und Batterien dient dem Umweltschutz und der Ressourcenschonung, finden Sie raus, welche Pflichten Sie haben.