18.01.2021

#jetzthandeln

Digitalisierung | Corona
Ein stationärer Laden und Onlinehandel sind kein Widerspruch - im Gegenteil, beide ergänzen sich perfekt. Stationäre Händlerinnen und Händler die einen angeschlossenen Onlinehandel nutzen, kommen besser durch die Corona-Krise.
Was der stationäre Handel jetzt tun kann

Ein stationärer Laden und Onlinehandel sind kein Widerspruch - im Gegenteil, beide ergänzen sich perfekt. Maßgeblich ist dabei das Kundenverhalten. Schon alleine um vom ROPO-Effekt (Research Online, Purchase Offline - zu Deutsch online suchen, offline kaufen) profitieren zu können, bedeutet online präsent zu sein.

Ein eigener Kundenstamm, Neudeutsch Community, ist für den stationären Handel ein entscheidender Erfolgsfaktor. Nutzen stationäre Händlerinnen und Händler einen angeschlossenen Onlinehandel, so kommen sie besser durch die Corona-Krise.

Der stationäre Handel spielt zwar immer noch eine wichtige Rolle. Doch während das Wachstum dort 2019 nur bei knapp 2% lag, wuchs der Onlinehandel um über 15%*. So wird dieser immer relevanter und damit zur Normalsituation für den Handel. Höchste Zeit sich damit zu beschäftigen.

*Quelle: HDE-Onlinemonitor 2020

Ein kurzer Blick zurück

Zum Anhören dieser Episode des handel.digital Podcasts auf Spotify, klicken Sie bitte auf das Bild.

Seine historisch einzigartige Funktion als Beschaffer von Waren teilt sich der stationäre Handel heute mit dem Online-Handel (eCommerce). Um für Kundinnen und Kunden in Zukunft attraktiv zu bleiben, muss sich der stationäre Einzelhandel neu erfinden. Technik und neue Arbeitsweisen helfen dabei aus dem stationären Ansatz einen Crosschannel-fähigen zu machen.

Bei der Gestaltung und Belebung von Innenstädten und Stadtteilen kommt dem Handel weiterhin eine zentrale Rolle zu. Er schafft Anlässe und Erlebnisse, die zum Besuch der Zentren einladen.

Die gute Nachricht: Der Handel kann durch Persönlichkeit und Orientierung überzeugen. Menschen wollen sich binden und sie suchen in ihrem überfrachteten Alltag nach Orientierung und Verlässlichkeit. Beides sind schon immer Stärken des Handels – manch einer muss sich nur neu darauf besinnen.

Damit Sie wissen, worauf es als stationärer Händler beim Onlineanschluss ankommt haben wir Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Infos zusammengefasst.

  Übersicht Einzugsgebiet auswählen

Onlinehandel heißt nicht automatisch nationaler oder gar internationaler Versand. Ein regionaler oder sogar lokaler Ansatz sollte dennoch auf die Vorteile des Onlinehandels setzen.

Für Lieferdienste, Abholung bestellter Waren (Click&Collect) und weitere Serviceleistungen, ist es wichtig für sich selbst das eigene Einzugsgebiet zu bestimmen. Das kann von der Auswahl eines oder verschiedener Stadteile bis zum Umland oder darüber hinaus gehen. Sie können dabei auch klein anfangen und sich schrittweise steigern, sobald Sie mehr Erfahrungen gesammelt haben.

Abholen und Liefern

Die Abholung bestellter Waren ist in der aktuellen Corona-Situation erlaubt. Doch auch darüber hinaus ist dieser Service ein Mehrwert für Ihre Kunden. Im Artikel von handel.digital erhalten Sie eine praktische Übersicht, wenn Sie Abholen und Liefern anbieten wollen.

Beratung via Messenger

Ob spontane Beratung oder mit Terminvergabe – auch digital können Sie Orientierung und Hilfestellung bei der Auswahl des richtigen Artikels leisten.

Denken Sie bei der Beratung kundenzentriert. Welches Problem hat der Kunde, dass er mit einem Ihrer Artikel lösen möchte? Gibt es weitere Probleme, die ggf. mit ergänzenden Waren zu lösen sind? Ist sich der Kunde dieser Probleme und Lösungen bewusst und weiß er oder sie, dass Sie dieses Angebot machen?

Sichern Sie sich das Einverständnis des Kunden im Vorfeld der Kontaktaufnahme um DSGVO-konform zu handeln.

Der Weg zum eigenen Onlineshop

Der größte Vorteil eines eigenen Onlineshops ist: Sie wissen genau wer bei Ihnen einkauft. Kunden können online bei Ihnen kaufen, die Auslieferung erfolgt per Kurier oder Kunden können Ihre Bestellung selbst bei Ihnen im Laden abholen.

In Kombination mit einer Onlineberatung können Sie die Bestellung auch direkt für den Kunden durchführen – ein Weg mit Vorteilen für beide Seiten. Sie haben die Bestellung im System gespeichert und wissen später was der Kunde gekauft hat. Der Kunde bekommt eine Bestellübersicht und die Rechnung digital zugestellt, ohne selbst am Computer sitzen zu müssen.

Anders als beim Maktplatzhandel sind Ihre Kunden tatsächlich auch Ihre Kunden. Ein eigener Shop gilt jedoch auch als aufwändig und teuer. 

Im Beitrag “Der Weg zum eigenen Onlineshop” hat handel.digital die wichtigsten Infos im Überblick zusammengefasst.

Nutzen Sie Socialmedia

Menschen nutzen soziale Netzwerke aus drei Hauptgründen – für die Unterhaltung, für Neuigkeiten und um Lösungen für Probleme zu finden.

Zeigen Sie auf Ihrem Socialmedia-Profil welche Probleme aus Kundensicht sich mit Ihrer Artikelauswahl lösen lassen. Informieren Sie über Neuigkeiten aus Ihrem Geschäft. Ob neue Services, geänderte Öffnungszeiten oder neue Gesichter im Team – wichtig ist vor allem, dass Sie regelmäßig über die Kanäle kommunizieren. So gewöhnt sich Ihre Community an diesen Kommunikationsweg.

Onlinemarktplätze erfolgreich nutzen

Der schnellste Weg den Onlinehandel als Unterstützung für das stationäre Ladengeschäft zu nutzen, ist der Anschluss an Onlinemarktplätze. Die Einstiegskosten und technischen Hürden sind gering und wachsen mit zunehmendem Umsatz. Im selben Zuge eröffnen Marktplätze den Weg zu neuen Kundinnen und Kunden.

In einer Übersicht hat handel.digital Erfolgsfaktoren und wichtige Infos rund um das Thema Onlinemarktplätze zusammengestellt.

Was Sie sonst noch tun können - #jetzthandeln

Der Handelsverband Hessen unterstützt Händlerinnen und Händler mit einer Vielzahl von Angeboten. Den ersten Schritt haben Sie bereits getan und diesen Beitrag bis zu dieser Stelle gelesen. Die nächsten Schritte mögen etwas mehr Zeit und Energie erfordern – doch es lohnt sich.

Vernetzen Sie sich mit Experten und anderen Händlern, hören Sie den Podcast von handel.digital und schauen Sie sich das Video zur Bedürfnisspyramide der Digitalisierung vom Visionsbüro Frankfurt an. Im Video erklärt Frank Rehme im Gespräch mit Frederik Gottschling die wichtigsten Schritte für die Digitalisierung des stationären Handels.

Sie haben Fragen?

Sprechen Sie uns gerne an. Der Handelsverband Hessen steht Ihnen als starker Partner heute und in Zukunft stets zur Seite. Für unsere Mitglieder bieten wir darüber hinaus weitere exklusive Angebote und Vorteile. Wir freuen uns auf Sie.

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