"Natürlich unterstützt der Handelsverband Hessen Maßnahmen zur Stärkung der Steuerehrlichkeit und wir gehen auch davon aus, dass die Mehrheit steuerehrlich ist. Gerade Filialisten brauchen aus Eigeninteresse einen betrugssicheren Kassenablauf. Generell sprechen wir uns als Handelsverband dafür aus, dass Händlerinnen und Händler die Zahlungsarten anbieten, die ihre Kundinnen und Kunden möchten.
Das ist meistens Bargeld und die Girocard. In den Bereichen, in denen Touristen unterwegs sind, brauchen Händlerinnen und Händler auch internationale Kreditkarten. Leider gibt es noch kein europäisches Zahlungssystem, das für Händlerinnen und Händler günstiger wäre und den hessischen Handel resilienter gegenüber internationalen Abhängigkeiten machen würde. Auch Mobile Payment ist meist kreditkartenbasiert. Die Entwicklung des digitalen Euro steckt noch in den Kinderschuhen – wir pushen also hier amerikanische Zahlungssysteme, ist das jetzt die richtige Zeit?
Wir sehen dementsprechend eine Gefahr in der Pflicht Karten anzunehmen, da Payment-Anbieter gegenüber dem Handel dann einen viel größeren Hebel haben; wir brauchen preisgünstige, europäische Systeme – gerade für die kleinen Händlerinnen und Händler und wir brauchen fairen Wettbewerb", erläutert unser Präsidiumsmitglied und Payment-Experte Dr. Joachim Stoll.