Autor: Benjamin Becker

Vermeiden von "Out of Stock"
Vorbereitung für mehr Resilienz

Service & Einkaufserlebnis
In diesem Artikel lesen Sie, welche Maßnahmen sie ergreifen können, um die Beschaffung von Waren, im Rahmen eines Maßnahmenplans absichern.
Infos zum Thema auf einen Blick:
  • Erarbeiten Sie einen Maßnahmenplan!
  • Schauen Sie sich die Zahlen des vergangenen Jahres an und rekapitulieren, wann und wie häufig Sie eine Verkaufschance aufgrund eines niedrigen Lagerbestandes fast verloren hätten.
  • Bedenken Sie, dass eine verlorene Verkaufschance zudem eine verlorene Cross-Selling-Chance bedeuten kann. Zudem besteht die Gefahr, dass der Kunde bei Verzicht des Kaufs die gewünschte Ware bei einem anderen Händler findet und dauerhaft dieses Handelsgut von ihm bezieht.
  • Kontaktieren Sie die Ansprechpartner aus Ihrer Lieferkette zu einem möglichen Lieferengpass!

Schock für die Warenverfügbarkeit

Die Ursachen sind sehr vielseitig: erhöhte Nachfrage nach Artikeln aus Fernost, ein Mangel an Containern, fehlende Stellplätzen auf den Transportschiffen und viele weitere mehr. Aus der Praxis geht nun klar hervor, dass es zu einem Umdenken in der Beschaffung kommen muss. Produkte die noch 2020 im Überfluss und zu jeder Zeit verfügbar waren, werden auf lange Sicht schwer zu beschaffen sein. Hier müssen Alternativen erschlossen werden.

Besondere Herausforderungen

Händler, die ihre Ware teilweise oder komplett aus Asien einkaufen, sind nicht nur von hohen Rohstoffpreisen betroffen. Die erheblich gestiegenen Frachtkosten, bedingt durch die erhöhten Frachtraten und die begrenzte Kapazität der Reedereien schmälern ebenfalls die Gewinne.

Werden Redereien ihre Flotten aufstocken, um der Nachfrage nachzukommen? Steigt das Interesse nach Produkten aus dem asiatischen Raum weiter, stagniert sie oder ist rückläufig? Egal wie die Antwort auf diese Fragen ausfallen könnte, raten wir Ihnen, an einem Maßnahmenplan zu eventuellen Lieferengpässen zu arbeiten.

Der Aufbau von Resilienz fängt in kleinen Schritten an und sollte daher in jedem kritischen Prozess mitgedacht werden.
Benjamin Becker, digi.coach

Ausgangssituation

Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass:

  • Sie einen Kaufinteressenten für Ihr Produkt hatten
  • Ihr Warenwirtschaftssystem einen positiven Lagerbestand ausgegeben hat und Sie schlussendlich keinen oder nur einen retournierten Artikel auf dem Lagerplatz gefunden haben?
Derzeit ist es aufgrund der ausreichenden Warenverfügbarkeit des Großhändlers dem Händler vor Ort möglich, der Kundschaft im Falle eines Out of Stock Problems den gewünschten Artikel binnen weniger Tage noch einmal physisch anzubieten.

Doch wie geht man vor, wenn dies nicht mehr zutrifft?

Lösungsansätze

  • Erarbeiten Sie einen Maßnahmenplan!
  • Schauen Sie sich die Zahlen des vergangenen Jahres an und rekapitulieren, wann und wie häufig Sie eine Verkaufschance aufgrund eines niedrigen Lagerbestandes fast verloren hätten.
  • Bedenken Sie, dass eine verlorene Verkaufschance zudem eine verlorene Cross-Selling-Chance bedeuten kann. Zudem besteht die Gefahr, dass der Kunde bei Verzicht des Kaufs die gewünschte Ware bei einem anderen Händler findet und dauerhaft dieses Handelsgut von ihm bezieht.
  • Kontaktieren Sie Ihren Zulieferer!
  • Sprechen das Thema Warenverfügbarkeit in den kommenden Monaten bei Ihrem Großhändler an. Eine Aussage zu dem aktuellen Produktionsplan oder Einkaufsplan des Lieferanten kann Ihnen Aufschluss zu dem Warenbestand der nächsten Zeit geben.
  • Eine weitere Möglichkeit ist das Verlängern des Zahlungsziels oder ein Kauf auf Kommission.
  • Gerade wenn Sie bereits eine langjährige Beziehung zu Ihrem Großhändler pflegen wäre es schade, wenn diese aufgrund von nicht rechtzeitig besprochenen Beschaffungsthemen abbricht.
  • Ein wöchentlicher Newsletter oder eine Rundmail Ihres Lieferanten ist eine weitere Maßnahme, um bei dem Thema Warenverfügbarkeit auf dem Laufenden zu bleiben.
  • Evaluieren Sie die gewonnenen Daten mit Ihrem aktuellen Budget und Marketingplan. Beachten Sie zudem potenzielle politische, wirtschaftliche und soziale Faktoren. Nehmen sich Zeit, um das Konzept in die Tat umzusetzen. Niemand kennt Ihr Geschäft so gut wie Sie selbst.

Um eine Out-of-Stock Situation zu vermeiden und eine Resilienz Ihrer Lieferkette sowie die Warenverfügbarkeit beziehungsweise einen intakten Lagerbestand zu gewährleisten ist eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten notwendig.

Tipp: Vergessen Sie nicht, Ihre Marketingmaßnahmen dem Lagerbestand anzupassen. Eine gesteigerte Nachfrage bei einem geringen Warenbestand kann zu großen Ärgernissen führen, wenn der Kunde sein Produkt nicht pünktlich und in bestellter Menge erhält. Zudem sollten Sie ihr Verkaufsteam über die Warenverfügbarkeit aufklären und Anreize für den Abverkauf von langsam drehenden, aber schnell verfügbaren Artikeln schaffen.

Nachfolgend listen wir Ihnen mögliche Maßnahmen mit Checkbox auf:

  • Maßnahmenplan erarbeiten
  • Vergangenen Jahreszahlen rekapitulieren
  • Produktkausalitäten kennen
  • Kontaktanbahnung mit dem Zulieferer
  • Absprache zu dem Thema Warenverfügbarkeit
  • Ist ein Newsletter möglich?
  • Konzept fertigstellen
  • Verkaufsstrategie mit dem Team besprechen

Ihr Ansprechpartner

Benjamin Becker
Projektreferent handel.digital
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