Kommunale Verpackungssteuer: Wirtschaftsverbände warnen vor massiven Belastungen
Mehrere hessische Städte prüfen derzeit die Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer.
Der hessische Handel befürchtet durch die Einführung kommunaler Verpackungssteuern einen Anstieg des bürokratischen Aufwands, Wettbewerbsverzerrungen und ausbleibende Effekte auf die Umwelt. Um Abfälle zu vermeiden bzw. zu reduzieren, können nationale Maßnahmen zur Förderung von Mehrwegverpackungen ergriffen werden. Es sollte gemeinsam über alternative Lösungen diskutiert werden, die die Nutzung von Mehrwegverpackungen fördern, ohne zusätzliche Kosten auf Unternehmen sowie Endverbraucherinnen und -verbraucher zu übertragen.
Der Handelsverband Hessen ist bereits gemeinsam mit dem Bundesverband der Systemgastronomie und dem DEHOGA Hessen im Gespräch mit den hessischen Städten und Kommunen — und plädieren für wirksame, praktikable Alternativen zur Abfallvermeidung, die keine zusätzliche Belastung für Unternehmertum sowie Konsumentinnen und Konsumenten darstellen.
Aus unserer Perspektive gibt es drei wesentliche Gründe, die gegen eine lokale Verpackungssteuer ins Feld geführt werden müssen:
1. Hoher Verwaltungsaufwand
Die Erhebung und Kontrolle ist komplex und verursacht erhebliche Bürokratiekosten. In Tübingen wurden für die Umsetzung drei zusätzliche Verwaltungsstellen geschaffen.
2. Unfaire Wettbewerbsbedingungen
Lokal gebundene Betriebe können nicht ausweichen – im Gegensatz zu überregionalen Anbietern, die flexibel reagieren. Verbraucherinnen und Verbraucher Nachbarorte bevorzugen, in denen geringere Verpackungskosten erhoben werden. Die Folge: Innenstädte verlieren an Attraktivität — ohne spürbaren Umwelteffekt.
3. Geringe ökologische Wirkung
Laut einer Studie der Universität Tübingen bleiben die erhofften Verhaltensänderungen weitgehend aus. Die ökologische Lenkungswirkung ist somit gering.
Gemeinsam für praktikable Alternativen
Gemeinsam mit unseren Partnerverbänden setzen wir auf Zusammenarbeit. In mehreren Städten und Kommunen stehen wir im Austausch mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern, weiteren Akteurinnen und Akteuren. Ziel ist es, tragfähige Lösungen zu entwickeln — unter anderem durch:
die Förderung intelligenter Abfallbehälter
gezielte Aufklärung zur Abfallvermeidung
den Ausbau effizienter Mehrweg- und Rücknahmesysteme.
Der hessische Handel braucht keinen Flickenteppich, sondern bundesweit tragfähige Konzepte.
Ansprechperson und Kontakt
Für Fragen zum Thema Verpackungssteuer und zum aktuellen Stand in den hessischen Kommunen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an!
Ihr Ansprechpartner

Energie sparen im Einzelhandel: So gelingt der Einstieg
Schaufenster werden beleuchtet, Waren gekühlt, Verkaufsräume beheizt und Lagerflächen belüftet – im Einzelhandel wird viel Energie verbraucht. Gleichzeitig gibt es viele Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken. Doch wo anfangen?
Berichtspflicht, EU-Richtlinien und Chancen: Nachhaltigkeit verständlich erklärt
Während der Druck zur Offenlegung von ESG-Daten durch Stakeholder weiter zunimmt, liegt die Pflicht der Nachhaltigkeitsberichterstattung zur Zeit noch bei großen Unternehmen. Jedoch kann auch der Mittelstand Nachhaltigkeit als strategisches Instrument nutzen und sich im Wettbewerb, sowohl bei Banken und Versicherungen als auch bei Kundinnen und Kunden vorteilhaft positionieren. Wir zeigen Wie!
Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien und Schuhe: Was sie für den Handel bedeutet
Die Mode- und Schuhbranche steht vor einer bedeutenden regulatorischen Änderung: Die Einführung eines Systems der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) in Deutschland. Dieses System basiert auf europäischen Vorgaben und soll die Kreislaufwirtschaft in der Branche stärken. Doch was bedeutet das konkret für den Handel?
Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG): Das Müssen Händlerinnen und Händler wissen
Mit dem Inkrafttreten des BFSG am 28. Juni 2025 sind Unternehmen gefordert, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Am 28. Juni 2025 tritt das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses Gesetz setzt die europäische Richtlinie (EU) 2019/882 um und verpflichtet Onlinehändlerinnen und -händler dazu, ihre Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten.
- 24Feb 2026, Di.handel.digital
Auf geht's zur Euroshop nach Düsseldorf - zusammen Neues entdecken!
11:00 - 22:00 Uhr Messe Düsseldorf, DüsseldorfPräsenzkostenfreiKommen Sie mit uns auf die EuroShop 2026 in Düsseldorf. Wir führen Sie über die weltweit wichtigste Retail-Messe und zeigen Ihnen die Highlights. - 27Nov 2025, Do.handel.eco
Betriebliche Fahrradförderung – Ihr Weg zum ‚fahrradfitten‘ Unternehmen
10:00 - 11:00 UhrDigitalkostenfreiWie gelingt der Einstieg in die betriebliche Fahrradförderung? - 04Nov 2025, Di.
Regionalforum: Vom Feld auf den Teller
10:00 - 16:00 Uhr LindenGut, DipperzPräsenzkostenfreiGemeinsam betrachten wir die Dimensionen der Wertschöpfungskette regionaler Lebensmittel - von der landwirtschaftlichen Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zum Verzehr. - 11Sep 2025, Do.
HMZ-Festival der Unternehmensnachfolge
14:30 - 23:00 Uhr Hochschule Fresenius Wiesbaden, WiesbadenPräsenzkostenfreiErfahren Sie beim HMZ-Festival der Unternehmensnachfolge, wie Sie durch die Übernahme eines bestehenden Unternehmens statt einer Neugründung erfolgreich durchstarten.
Neuer Entwurf zum Lieferkettengesetz auf den Weg gebracht
24.09.2025Energie, Nachhaltigkeit, StandpunktDer Entwurf zur Änderung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes soll Handelsunternehmen bürokratisch entlasten. Das Bundeskabinett leitet die ersten Schritte ein.Kurzes Update zur EU-Entwaldungsverordnung (EUDR):
23.09.2025Europa, NachhaltigkeitEs gibt neue Entwicklungen zum Status der EU-Entwaldungsverordnung, EUDR.Elektromobilität im Handel: Ihre Chancen mit Förderungen
17.09.2025Energie, Förderung, NachhaltigkeitSie wollen in Ihre unternehmerische Elektromobilität investieren? Neue Nutzfahrzeuge oder Ladesäulen an Ihrem Standort anbieten? Die LandesEnergieAgentur Hessen fördert bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.Update der Zentralen Stelle Verpackungsregister: Der Mindeststandard 2025 ist verfügbar
01.09.2025Energie, Logistik, NachhaltigkeitNeuigkeiten von der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR): Die jährlich neuen Mindeststandards sind verfügbar — mit praktischen Hilfen für die Umsetzung.




