Erweiterung des Factory Outlet Center (FOC) Montabaur unverhältnismäßig und regionalplanerisch unverträglich
Der Handelsverband Hessen e.V. hat sich mit einer Stellungnahme zur Erweiterung des FOC an die Stadt Montabaur gewandt und spricht sich gegen die Realisierung aus. Die Erweiterung der Verkaufsflächen des FOC Montabaur auf mehr als das Doppelte ist nach Meinung des Handelsverbandes Hessen völlig unverhältnismäßig und regionalplanerisch unverträglich.
Dem Argument, das FOC könne mit der aktuellen Größe nicht mehr weiter existieren, kann Sven Rohde, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Hessen, nicht folgen. „Das FOC Montabaur wurde von Beginn an mit der ausdrücklichen Maßgabe zur Begrenzung des Verkaufsflächenumfangs auf 10.000 Quadratmeter genehmigt. Eine Erweiterung sollte nie erfolgen.“, so Rohde.
Für nahe gelegene Gemeinden in Hessen, wie z.B. Limburg/Lahn, ergäben sich in den innenstadtrelevanten Sortimentsbereichen deutliche Umsatzabflüsse von 9 bis 14 Prozent. Aber auch in weiter entfernten Gemeinden, wie Dillenburg, Groß-Gerau und Bad Homburg vor der Höhe, wären Umsatzabflüsse von 8 bis 11 Prozent anzunehmen. Diese würden in erster Linie zulasten der Innenstädte gehen!
Die Folge wäre eine Verminderung der Vielfalt und Dichte des Warenangebotes und eine Verstärkung vorhandener Strukturdefizite, wie Ladenleerstände und Frequenzverluste. Geschäftsaufgaben wären zu erwarten. Betroffen wären in erster Linie kleinere und mittelgroße Einzelhändlerinnen und Einzelhändler.
„Nicht erst seit der Corona-Pandemie stehen unsere Innenstädte und Stadtteilzentren in Hessen unter Druck. Programme auf Landes- und Bundesebene tragen dazu bei, die Innenstädte attraktiv zu halten und neu zu beleben. Eine Genehmigung der geplanten massiven Erweiterung des FOC Montabaur, würde die bereits investierten monetären und bürgerschaftlichen Anstrengungen für den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit unserer Innenstädte vollkommen konterkarieren.“, so Rohde abschließend.
Der jetzige Verkaufsflächenanteil des FOC am Gesamtverkaufsflächenumfang der Stadt liegt bei nahezu 25 Prozent. Mit der vorgesehenen Erweiterung würde er auf 35 Prozent ansteigen. Bei Betrachtung der relevanten Sortimentsbereiche ergibt sich ein noch drastischeres Bild. Im Bereich dieser Sortimente würde nahezu das gesamte Einzelhandelsangebot der Stadt bzw. der gesamten Verbandsgemeinde durch das FOC repräsentiert.
Stand: 17.10.2023 | 144 KB | PDF
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