15.09.2021 (Frankfurt am Main) - 4. Tarifrunde für den Hessischen Einzelhandel scheitert trotz verbesserter Angebote
Trotz eines verbesserten Arbeitgeberangebotes endete die 4. Runde der Tarifverhandlungen 2021 in Offenbach am Main für die Beschäftigten des Hessischen Einzelhandels ohne Ergebnis.
Im Vorfeld haben bereits viele Unternehmen freiwillig Entgelterhöhungen um 2% und teilweise zusätzliche Einmalzahlungen vorgenommen. Diese Angebote wurden seitens der Arbeitgeber erneut verbessert.
Über den Verhandlungsführer Nico Lehm wurde bei einer 24-monatigen Laufzeit eine Entgeltsteigerung von 2 % im ersten Tarifjahr zum 1. Juni 2021 (2 Nullmonate) unterbreitet, mit der Möglichkeit, nach Wahl des Arbeitgebers stattdessen den tariflichen Urlaubsanspruch für das Jahr 2022 um vier Werktage zu erhöhen. Im zweiten Tarifjahr wurde eine weitere Erhöhung der Entgelte um 1,8 % zum 1. Juli 2022 (3 Nullmonate) angeboten.
Unternehmen, die stark von der Pandemie betroffen sind, sollte ein zeitlicher Aufschub der Entgeltsteigerungen im ersten Tarifjahr ermöglicht werden. Die Unternehmen hätten somit entscheiden können anstelle der Tariferhöhung einen wertgleichen Urlaub zu gewähren.
Das Angebot wurde von ver.di als unzureichend zurückgewiesen. Zudem sei eine Differenzierung mittels zusätzlicher Urlaubstage anstelle einer Entgelterhöhung nur bei einer Wahlmöglichkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den pandemiebetroffenen Unternehmen denkbar.
Die Verhandlungen wurden vertagt und könnten am 27.09.2021 fortgesetzt werden.
Ansprechpartner:
Herr Nico Lehm
Vorsitzender der Tarifkommission der Arbeitgeber
Tel.: 069 - 1330910